150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Vachendorf: Gelungene Feier im kleinen Rahmen

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 Vachendorf – Am vergangenen Wochenende feierte die Freiwillige Feuerwehr Vachendorf bei strahlendem Sonnenschein ihr 150-jähriges Bestehen. Festzug, feierlicher Gottesdienst in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt und anschließende Feier in der Turnhalle standen auf dem Programm. 

Der Festtag startete am Sonntagmorgen ab 8:00 Uhr mit der Aufstellung des Festzuges an der Turnhalle. Zahlreiche Feuerwehrkameraden aus der Nachbarschaft und die Ortsvereine versammelten sich, um das Jubiläum feierlich zu begehen. Von dort aus zog man unter dem Salut der Böllerschützen zur Pfarrkirche. Dort wurde der Verstorbenen gedacht, indem Vorstand Michael Gutsjahr die Totenkerze entzündete. Mit einer humorvollen Predigt begeisterte Pater Vasile die Besucher des Gottesdienstes. „Normalerweise wenn jemand 100 wird, bekommt er Krankensalbung und geht dann ab, aber die freiwillige Feuerwehr ist heute 150 geworden“, schmunzelte der Pater was daran läge, dass eine Institution wie die Freiwillige Feuerwehr nicht an einer einzelnen Person hänge sondern als Gemeinschaft fortbestehe. Und weiter erzählte der Pater die Geschichte wie der Herrgott am sechsten Tag in den Überstunden die Feuerwehrmänner und -frauen erschuf, weil die ja schließlich notwendig seien um den siebten Tag in Ruhe und Sicherheit feiern zu können. Pflegeleicht solle so eine Person und doch stabil, zupacken solle sie können aber auch sanft und einfühlsam sein.  Das sei gar nicht so leicht meinte Gott zu einem Engel, aber er baue noch eine große Portion Kameradschaft mit ein und dann solle es schon funktionieren. „Wenn dieses Modell in Serie geht, wirst Du dafür viel Lob bekommen“, habe der Engel zu Gott gesagt, „Dir zur Ehr und dem Nächsten zur Wehr“ das wäre doch der richtige Slogan meinte der Engel. Zum Schluss seiner Predigt verwies Pater Vasile noch auf einen Parallel zwischen Gott und der Feuerwehr: Wenn es brennt würden sie gebraucht und wenn die Gefahr gebannt wäre drohten beide schnell in Vergessenheit zu geraten.

Nach diesem sehr gelungenen Gottesdienst und das auch nicht zuletzt dank der gefühlvollen musikalischen Umrahmung durch die Blaskapelle Holzhausen-Vachendorf zogen die Jubilare dann wieder zurück in Richtung Turnhalle. Dort konnten sich die Festbesucher in der feierlich geschmückten Turnhalle auch um ihr leibliches Wohl kümmern. 

Nach dem Essen begrüßte Vorstand Michael Gutsjahr die Festgäste begrüßte im Besonderen die Ehrenvorstände Josef Huber sen. und Martin Schmid, Bürgermeister Schroll und den Gemeinderat, die Ehrengäste, alle benachbarten Wehren und die Vachendorfer Vereine, Pater Vaseli mit den Ministranten, die Musikkapelle Holzhausen-Vachendorf und alle Helfer. In seiner kurzen Rede meinte der Vorstand „ich schaue nicht zurück, weil die Feuerwehr muss immer nach vorne schauen“ und so freute er sich besonders über die 17 Jungfeuerwehrleute, deren Kameradschaft und dass einem um die Zukunft nicht bange sein müsse. Ohnehin sei auf die Aktiven immer Verlass. Kurz ging Gutsjahr auch darauf ein, dass die Vachendorfer Feuerwehr im kleinen, familiären Rahmen nur mit den engeren Nachbarn feiere, weil ohnehin derzeit viele Feuerwehrfeste seien, denn die meisten der umliegenden Wehren seien in etwa um die gleiche Zeit gegründet worden.

Daraufhin ging Bürgermeister Schroll kurz auf die gemeinsame Vergangenheit der Feuerwehren Holzhausen und Vachendorf ein. Er freue sich besonders über den Besuch der Holzhausener, denn es sei auch nach der Trennung der beiden Wehren immer ein enger freundschaftlicher Kontakt gewesen. Der Bürgermeister bedankte sich für viele erbrachte ehrenamtliche Stunden für die Gemeindebürger und auch darüber hinaus. Er betonte die vielen Herausforderungen für eine moderne Feuerwehr auf die man nur mit einer guten Ausbildung antworten könne. Zum Abschluss wünschte Rainer Schroll der Feuerwehr alles Gute für die Zukunft.

Im Anschluss daran richtete noch einmal Pater Vasile das Wort an die Gäste. Er kam dabei durchaus kritisch auf die Desinformationen und sogenannten „Fake-News“ in der heutigen Zeit zu sprechen und wünschte sich mehr Wahrheit. Als letzter Redner gratulierte dann noch der Kreisbrandmeister Stefan Utzinger der Freiwilligen Feuerwehr und wünschte alles Gute für die Zukunft. Seine Dankesworte richtete Vorstand Michael Gutsjahr an alle die mitgeholfen haben das Jubiläum zu gestalten und zu ermöglichen. Der offizielle Teil wurde danach beschlossen indem die Vachendorfer Vereine der freiwilligen Feuerwehr neue Schärpen zum Geburtstagsgeschenk machten. Es war kleine aber rundum gelungene Feier.