Krieger- und Soldatenkameradschaft Vachendorf

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Tradition, Erinnerung und Kameradschaft seit 1853

Ein Verein mit langer Geschichte

Die Krieger- und Soldatenkameradschaft Vachendorf wurde im Jahr 1853 gegründet – eine Zeit, in der Bayern noch ein eigenständiges Königreich war und Veteranenvereine im ganzen Land entstanden. Ursprünglich als Krieger- und Veteranenverein ins Leben gerufen, hatte der Verein von Anfang an zwei zentrale Ziele: die Pflege der Kameradschaft unter ehemaligen Soldaten und das Gedenken an die Gefallenen vergangener Kriege.

Über die Jahrzehnte hinweg hat sich der Verein immer wieder an neue Zeiten angepasst, Kriege und politische Umbrüche überstanden und ist bis heute ein wichtiger Bestandteil des Vachendorfer Vereinslebens geblieben.

Was macht die Krieger- und Soldatenkameradschaft heute

Viele fragen sich: Wozu braucht es einen solchen Verein heute noch? Die Antwort ist einfach:

1. Gedenkkultur bewahren – Der Verein kümmert sich um die Erhaltung von Kriegerdenkmälern und Gedenkstätten in Vachendorf.

2. Traditionen weiterführen – Jährliche Fahnenweihen, Festzüge und Gedenkveranstaltungen gehören zum festen Bestandteil des Dorflebens.

3. Gemeinschaft stärken – Auch wenn heute keine Kriegsveteranen mehr im Verein sind, bleibt die Kameradschaft ein wichtiger Teil der Dorfgemeinschaft.

4. Historisches Wissen vermitteln – Die Geschichte des Vereins ist eng mit der Dorfgeschichte verknüpft und wird aktiv weitergegeben.

5. Mit anderen Vereinen zusammenarbeiten – Die Kameradschaft beteiligt sich an gemeindlichen Veranstaltungen und unterstützt andere Vereine bei Festen und Feiern.

Ein Blick in die Geschichte

Die Geschichte der Krieger- und Soldatenkameradschaft ist eng mit den großen Kriegen des 19. und 20. Jahrhunderts verbunden. Der Verein wurde nach den napoleonischen Kriegen gegründet, um Veteranen eine Heimat zu geben.

• Gründung 1853: Initiator war Bachmaier Matthias, der mit anderen Gründungsmitgliedern den Verein ins Leben rief.

• Festliche Höhepunkte: Schon im 19. Jahrhundert veranstaltete der Verein große Festzüge und Gedenkfeiern, etwa zum 40-jährigen Bestehen im Jahr 1893.

• Erster Weltkrieg (1914–1918): Viele Mitglieder wurden eingezogen, viele kehrten nicht zurück. In den 1920er-Jahren wurden die ersten Gedenktafeln für die Gefallenen aufgestellt.

• Zweiter Weltkrieg (1939–1945): Wieder erlitt der Verein große Verluste. In den Nachkriegsjahren spielte er eine wichtige Rolle bei der Wiederherstellung von Kriegsgräbern und Denkmälern.

• 140-jähriges Bestehen 1993: Ein großes Jubiläum, bei dem die historische Vereinsfahne von 1870/71 restauriert wurde.

• Heute: Der Verein ist fester Bestandteil des Vachendorfer Gemeindelebens und steht für gelebte Erinnerungskultur.

Die Bedeutung der Vereinsfahne

Eine besondere Rolle spielt die historische Fahne des Vereins, die bis ins Jahr 1870/71 zurückreicht. Diese Fahne ist nicht nur ein Symbol für die lange Geschichte der Kameradschaft, sondern auch ein historisches Dokument. Sie zeigt das königlich-bayerische Wappen mit Löwen und die Bezeichnung „Militärverein Vachendorf“ – ein Hinweis darauf, dass der Verein damals eng mit der bayerischen Armee verbunden war.

Diese Fahne wurde 1993 aufwendig restauriert und ist bis heute ein zentrales Element bei Gedenkveranstaltungen und Festzügen.

Kriegerdenkmäler in Vachendorf

Der Verein engagiert sich für die Erhaltung der Kriegerdenkmäler in Vachendorf, die an die Gefallenen der beiden Weltkriege erinnern. Besonders wichtig ist das Kriegerdenkmal am Friedhof, das im Zuge der Gedenkfeiern zum 100-jährigen Bestehen 1953 eingeweiht wurde.

Dieses Denkmal trägt die Namen der 44 gefallenen Vachendorfer des Ersten Weltkriegs und der 75 Gefallenen des Zweiten Weltkriegs. Der Verein organisiert regelmäßig Kranzniederlegungen und Gedenkveranstaltungen, um diese Erinnerungen wachzuhalten.

Warum ist der Verein heute noch wichtig

Man könnte meinen, dass ein Krieger- und Soldatenverein in der heutigen Zeit nicht mehr relevant ist. Doch genau das Gegenteil ist der Fall:

• Er bewahrt die Geschichte des Ortes, indem er Traditionen und historische Ereignisse weitergibt.

• Er sorgt dafür, dass die Erinnerung an die Gefallenen nicht verblasst.

• Er fördert den Zusammenhalt in der Gemeinde, indem er bei Festen und Gedenkfeiern aktiv ist.

• Er zeigt, dass Vergangenheit und Gegenwart verbunden sind, indem er die historische Bedeutung von Kriegen reflektiert.

Kurz gesagt: Der Verein ist kein Relikt der Vergangenheit, sondern ein aktiver Teil des dörflichen Lebens.

Mitmachen und unterstützen

Wer sich für Geschichte interessiert oder einfach Teil einer lebendigen Dorfgemeinschaft sein möchte, ist herzlich eingeladen, sich zu engagieren. Der Verein freut sich über neue Mitglieder und Unterstützer.