Resilienz ist das schicke Fremdwort für etwas, das unsere Großeltern längst praktiziert haben, ohne je davon gehört zu haben: nicht gleich den Hut hinschmeißen, wenn der Wind auffrischt. Es bedeutet nämlich die Fähigkeit, Krisen auszuhalten, Rückschläge wegzustecken und sich wieder aufzurichten, ohne gleich zu jammern oder alles hinzuschmeißen.
Ein resilientes Dorf? Das ist eins, wo der Maibaum auch nach dem Sturm wieder aufgerichtet wird.
Ein resilientes Individuum? Das ist die Bäuerin, die nach Hagel, Missernte und Beamtenbesuch immer noch ihren Humor behält.
In der Psychologie klingt das dann ganz wissenschaftlich. In der Heimatforschung schaut man lieber, wie resilient eine Gemeinschaft war – nach Krieg, nach Flucht, nach Strukturwandel. Wer zusammengehalten hat, wer neue Wege gefunden hat, und wer sich nicht hat unterkriegen lassen.
Kurz gesagt: Resilienz ist die innere Gummiwand des Menschen. Und wer sie hat, der fällt nicht um – der federt zurück.