Hube

Eine Hube – im mitteldeutschen Sprachraum auch Hufe genannt – bezeichnet eine historische bäuerliche Wirtschaftseinheit. Sie bestand aus einem Hof mit Stallungen, Wohnhaus und so viel Land, wie nötig war, um eine Familie zu ernähren und Abgaben zu leisten.

Die Größe einer Hube war regional verschieden, lag aber meist zwischen 20 und 40 Hektar. Entscheidend war nicht die Fläche allein, sondern die Ertragskraft – eine „vollebene Hube“ im Flachland konnte deutlich kleiner sein als eine auf kargem Berghang.

Im mittelalterlichen Bayern war die Hube zugleich eine rechtliche und wirtschaftliche Einheit: Sie bildete die Grundlage für Zehntpflicht, Lehensvergabe und Flureinteilung (z. B. in Gewannen).

Hinweis: Im bairischen Raum ist „Hube“ der gebräuchliche Begriff, „Hufe“ dagegen die nord- und mitteldeutsche Variante. Inhaltlich meinen beide dasselbe.