Sklaven

Sklaven waren Menschen, die als Eigentum anderer galten – ohne eigene Rechte, ohne Besitz, ohne Freiheit.

In der Antike gehörten sie zum Alltag: Haus- und Feldarbeit, Bau, Bergwerke, Küche, Bildung, Lust, Landwirtschaft, Verwaltung – alles wurde von Sklaven getragen, besonders im Römischen Reich. Und das, ohne dass sie sich dagegen wehren konnten.

In Bayern und im Alpenvorland waren Sklaven vor allem zur Römerzeit präsent – man fand sie in den villae rusticae, also den Landgütern, beim Pflügen, Melken, Backen, aber auch als Schreiber oder Begleiter reicher Römer. Manche wurden aus Kriegsgefangenen gemacht, andere geboren in die Sklaverei. Manche kamen aus weit entfernten Regionen – Thrakien, Gallien, Britannien – und landeten am Ende irgendwo zwischen Seebruck und Bad Reichenhall.

Nach der Römerzeit ging das System nicht sofort weg, sondern verwandelte sich langsam: Aus Sklaven wurden Unfreie, aus Besitzverhältnissen wurden Abhängigkeiten – rechtlich komplex, aber sozial oft ähnlich.

Und noch im Mittelalter konnte man Menschen vererben, verkaufen, verschenken – nicht überall, nicht jederzeit, aber doch oft genug.

Kurz gesagt:

Sklaven waren die Unsichtbaren der Geschichte – und ohne sie hätten viele Herrenhäuser, Kastelle und Thermen schlicht nicht funktioniert.