PV-Anlage in Hasperting abgelehnt und Bauprojekt am Iserbach befürwortet

Vachendorf, 10. September 2024 – In der Gemeinderatssitzung vom 10. September gab es wichtige Entscheidungen zu den Themen Photovoltaikanlagen und Bauvorhaben in der Gemeinde. Die Errichtung einer PV-Anlage in Hasperting wurde abgelehnt, während eine Bauvoranfrage am Iserbach unter Auflagen befürwortet wurde. Außerdem wurde bereits in der letzten Gemeinderatssitzung die Anschaffung einer digitalen Datenbank beschlossen.

Photovoltaikanlage auf Mauerkrone in Hasperting abgelehnt

Ein Tagesordnungspunkt war die Diskussion über den Antrag zur Errichtung einer Photovoltaikanlage auf einer Mauerkrone in Hasperting. Geschäftsleiter Andreas Schultes stellte das Vorhaben vor, das vorsieht, auf einer Länge von ca. 27 Metern PV-Module auf einer Mauer anzubringen. Da ab einer Länge von 9 Metern eine Genehmigung erforderlich ist, wurde der Antrag dem Gemeinderat vorgelegt. Schultes gab zu bedenken, dass die 2014 vorgeschriebene Begrünung der Mauer bislang nicht umgesetzt wurde und die Blendwirkung der Module auf die südlich verlaufende Autobahn geprüft werden müsse. Ein Gutachten wurde in diesem Zusammenhang als notwendig erachtet. Schultes schlug daher die Ablehnung des Antrags vor.

Die Gemeinderätinnen Marlies Kruse und Agnes Göhle (beide SPD/UUW) begrüßten zwar grundsätzlich die Errichtung von Photovoltaikanlagen, wiesen jedoch ebenfalls auf die fehlende Begrünung hin und Agnes Göhle gab mögliche negative Auswirkungen auf das südlich des Grundstücks weidende Vieh zu Bedenken.

Der Gemeinderat folgte der Beschlussvorlage und lehnte den Antrag ohne Gegenstimmen ab. Das Projekt wurde zur weiteren Prüfung in den Bauausschuss verwiesen.

Vorbescheid für Doppelhäuser am Iserbach unter Auflagen genehmigt

Ein weiterer Tagesordnungspunkt war der Antrag auf Vorbescheid zur Errichtung von drei Doppelhäusern auf dem Grundstück FlNr. 290, Gemarkung Vachendorf, am Iserbach. In Vorgesprächen zwischen dem Bauherrn, dem Planer und dem Wasserwirtschaftsamt Traunstein war seitens des Wasserwirtschaftsamts klargestellt worden, dass die Bebauung nur möglich sei, wenn ein Ausgleich für das verdrängte Hochwasser geschaffen werde (ein sogenannter „Retensionsraum“). Der vorliegende Plan sieht nun vor, im hochwassergefährdeten Bereich 28 Zentimeter Boden abzutragen und das Material zu nutzen, um die Häuser weiter aus der Hochwasserzone herauszuheben.

Leonhard Hartl (UW) wies darauf hin, dass durch die Erhöhung der Baufläche auch die Häuser insgesamt höher würden, was bei einer späteren Genehmigung zu berücksichtigen sei. Geschäftsleiter Andreas Schultes machte zudem darauf aufmerksam, dass der gemeindliche Abwasserkanal durch das betroffene Grundstück verläuft und in keinem Fall überbaut werden dürfe. Alle Gemeinderäte stimmten der Voranfrage unter der Auflage zu, dass pro Wohneinheit mindestens zwei Stellplätze nachgewiesen werden müssen.

Ausserdem: Freibad geschlossen, Weg zum Georgiberg hergerichtet, digitale Datenbank „Topothek“

Zudem informierte 2. Bürgermeister Sepp Huber darüber, dass das Freibad aufgrund der Witterung ab sofort geschlossen sei. Des Weiteren wurde der Fußweg zum Georgiberg frisch hergerichtet, was von den Gemeinderatsmitgliedern positiv aufgenommen wurde.

Zu Beginn der Sitzung hatte Huber bereits den Beschluss aus dem nichtöffentlichen Teil der letzten Sitzung bekannt gegeben: Die Gemeinde hat sich für die Anschaffung einer digitalen Datenbank entschieden, die von der österreichischen Firma Topothek bereitgestellt wird. Die jährlichen Kosten betragen 1.045 Euro, zusätzlich fallen einmalig 479 Euro für die Einrichtung an.