Vachendorf – In der Gemeinderatssitzung vom 25. Februar 2025 standen neben der finanziellen Unterstützung für die Restaurierung der Kirchturmuhr auch der Glasfaserausbau, ein eingestelltes Bebauungsplanverfahren und die Ablehnung einer Kiesgruben-Verfüllung auf der Tagesordnung. Außerdem nutzten Bürgermeister und Geschäftsleiter die Gelegenheit, den ehrenamtlichen Wahlhelfern für ihren Einsatz zu danken.
5.000 Euro für die Restaurierung der Kirchturmuhr
Einstimmig beschloss der Gemeinderat, einen Zuschuss von 5.000 Euro für die Restaurierung der Zeigerwerke, Zeiger, Zifferblätter und Glocken der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt zu gewähren. Die katholische Kirchenstiftung hatte für die Maßnahme, deren Gesamtkosten sich auf 23.106,28 Euro belaufen, um Unterstützung gebeten. Mit dem Zuschuss leistet die Gemeinde einen finanziellen Beitrag zur Erhaltung des Kirchturms und zur Sicherstellung der Funktionsfähigkeit der Glockenanlage. Gemeinderätin Maria Srkal unterstützte den Zuschuss, denn ebenso wie vielen anderen Vachendorfer Bürgern sei auch ihr erst bewusst geworden, wie sehr die Turmuhr zum Ortsbild gehöre, als die Zeiger für Monate fehlten.
Glasfaserausbau verzögert sich um sechs Monate
Ein weiteres Thema war der Ausbau des Glasfasernetzes in Vachendorf durch die Firma Avacom. Wie Bürgermeister Rainer Schroll bekannt gab, war der Kooperationsvertrag mit der Firma bereits in der letzten geschlossenen Sitzung beschlossen worden und sei auch zwischenzeitlich bereits unterzeichnet. Avacom teilte nun jedoch mit, dass sich der geplante Zeitrahmen um rund sechs Monate verzögert. Die Planungen sollen nun bis Herbst 2025 laufen, und der tatsächliche Baubeginn wird nun für das 4. Quartal 2025 erwartet.
Bebauungsplan „Vachendorf-Spielwang“ eingestellt
Das Verfahren zur Änderung des Bebauungsplans für das Gebiet „Vachendorf-Spielwang“ wurde eingestellt. Die ursprüngliche Planung stieß während der öffentlichen Auslegung auf erhebliche Einwände. Hauptproblem war ein bestehendes Geh- und Fahrrecht, das auf dem entsprechenden Grundstück lastet und eine bauliche Nutzung unmöglich macht. Zudem wurden immissionsrechtliche Bedenken geäußert. Angesichts dieser rechtlichen und praktischen Hindernisse entschied der Gemeinderat einstimmig, das Verfahren nicht weiterzuführen.
Verfüllung der Kiesgrube Wimpasing mit Z1.1-Material erneut abgelehnt
Kaum Diskussionen gab es um die geplante Verfüllung der Kiesgrube in Wimpasing mit Z1.1-Material. Die Firma Chiemgau Kies GmbH hatte eine Änderung beantragt, die eine Tieferlegung der Grube um bis zu 2,5 Meter sowie die Verfüllung mit Z1.1-Material anstelle von Z-0-Material vorsieht. Bereits in einer früheren Sitzung hatte sich der Gemeinderat Vachendorf gegen die Verfüllung der Kiesgrube in Wimpasing mit Z1.1-Material ausgesprochen. Nun kam das Landratsamt Traunstein nochmals auf die Gemeinde zu und bat um eine erneute Prüfung des Antrags. Dabei wurde darauf hingewiesen, dass rund ein Drittel aller Kiesgruben im Landkreis eine Verfüllung mit Z1.1-Material genehmigt bekommen haben. Trotz dieser Information blieb der Gemeinderat bei seiner bisherigen Haltung und lehnte den Antrag ab. Letztendlich entscheidet aber das Landratsamt über den Antrag.
Unter dem Punkt „Verschiedenes“ ging Bürgermeister Rainer Schroll kurz auf die abgeschlossene Wahl ein. Er und Geschäftsleiter Andreas Schultes bedankten sich bei den ehrenamtlichen Wahlhelfern, die durch ihren Einsatz eine reibungslose Durchführung ermöglicht haben. Der Bürgermeister lobte die hohe Wahlbeteiligung in Vachendorf und betonte, wie wichtig das Engagement der Bürger für eine funktionierende Demokratie sei. Abschließend wurde noch die Behebung mehrerer defekter Straßenlaternen thematisiert. Vier Laternen sind derzeit ausgefallen – zwei hinter der Schule, eine in der Schulstraße und eine am Gemeindegebäude. Die Verwaltung sicherte zu, die Schäden schnellstmöglich zu beheben