Stell dir vor, du sitzt in Vachendorf beim Wirt, bestellst dir eine Maß – und da erzählt einer von dem Pfarrer, der nicht lockerließ, bis die Kirche im Dorf wieder sicher stand. Ein Mann, der mit Briefen und Beharrlichkeit das Gotteshaus vor dem Verfall rettete.
Biografische Daten
- Geboren: Unbekannt, um 1625
- Gestorben: 1694
- Familie: Nicht dokumentiert
- Herkunft: Vermutlich aus dem Chiemgau oder dem altbayerischen Raum
- Bedeutung: Initiator des Kirchenneubaus in Vachendorf im Jahr 1678; setzte sich unermüdlich für die bauliche Erneuerung der Pfarrkirche ein.
Der beharrliche Erneuerer
Pfarrer Johann Oppenrieder war ein Mann der Tat. Als die Pfarrkirche von Vachendorf im 17. Jahrhundert zunehmend verfiel, erkannte er den dringenden Handlungsbedarf. Risse in den Mauern, ein undichtes Dach und instabile Strukturen bedrohten das Gotteshaus und die Sicherheit der Gemeinde.
Entschlossen wandte sich Oppenrieder im Jahr 1678 an den Pflegsverwalter Spannagl in Traunstein. In seinem Schreiben schilderte er detailliert die baulichen Mängel und berief sich auf das Gutachten des renommierten Hofmaurermeisters Caspar Zuccalli, der einen Neubau empfahl. Oppenrieder argumentierte, dass die finanziellen Mittel der Pfarrei und der angeschlossenen Filialkirchen ausreichten, um das Projekt ohne Schulden zu realisieren.
Sein unermüdlicher Einsatz und seine Überzeugungskraft führten schließlich zur Genehmigung des Neubaus. Unter der Leitung des Baumeisters Lorenzo Sciasca entstand eine neue Kirche, die bis heute das Ortsbild von Vachendorf prägt.
Was hat er in Vachendorf hinterlassen?
Pfarrer Oppenrieder hinterließ ein bedeutendes Erbe in Vachendorf. Durch seinen Einsatz wurde die baufällige Kirche durch einen Neubau ersetzt, der der Gemeinde nicht nur ein sicheres Gotteshaus bot, sondern auch ein Zentrum des Gemeindelebens schuf. Seine Beharrlichkeit und sein Engagement für die bauliche und spirituelle Erneuerung der Pfarrei sind bis heute spürbar.
Ein Vermächtnis des Glaubens und der Entschlossenheit
Johann Oppenrieder verstarb 1694, doch sein Vermächtnis lebt in Vachendorf weiter. Sein Wirken erinnert daran, wie individueller Einsatz und Glauben eine ganze Gemeinde nachhaltig prägen können.