Vachendorf. Am Freitag, den 4. Oktober, feierten die Pfarrgemeinden Bergen, Erlstätt, Grabenstätt und Vachendorf gemeinsam das Patroziniumsfest des Pfarrverbandes, der dem heiligen Franz von Assisi geweiht ist. Nach einem feierlichen Gottesdienst lud die Pfarrgemeinde Vachendorf die Gäste zu einem gemütlichen Beisammensein im Pfarrheim ein. Es war eine schöne Gelegenheit, um bei Bewirtung in entspannter Atmosphäre ins Gespräch zu kommen.
Pfarrverband besteht seit 2013
Der Pfarrverband des Heiligen Franz von Assisi besteht seit dem Jahr 2013. Wie Pater Vasile dem Traunsteiner Tagblatt berichtete, entschlossen sich damals die zuständigen Gremien der beteiligten Pfarrgemeinden nach einer gemeinsamen Pilgerreise nach Assisi, den neu gegründeten Verband dem Heiligen Franziskus zu widmen, denn das Leben und Wirken des Heiligen hatte die Pilger tief beeindruckt. Seitdem wird das Patrozinium des Heiligen Franziskus am 4. Oktober rotierend in den vier Pfarrgemeinden gefeiert. In diesem Jahr war Vachendorf als Gastgeber an der Reihe. Die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt war gut gefüllt, nicht zuletzt dank der zahlreichen Besucher aus den Nachbargemeinden. Die Patres Vasile Dior, Joan Lupu und Fabian Catalin hielten den Festgottesdienst gemeinsam ab.
Das wahre Glück liegt in der Einfachheit
In seiner Predigt zum Fest des Heiligen Franziskus von Assisi stellte Pater Vasile die zentrale Frage: Was macht die Menschen wirklich glücklich? Er erzählte von einem Mädchen aus dem Libanon, das sich inmitten von Armut und Not einen Lippenstift zu Weihnachten wünschte. Zunächst erstaunt über diesen Wunsch, erkannte der dortige Pater schließlich, dass der Lippenstift ein Symbol für die Würde und Selbstachtung des Mädchens war. Durch diese kleine Geste konnte das Mädchen in seiner verzweifelten Situation einen Moment des Glücks und der Hoffnung erleben. Pater Vasile nutzte die Geschichte, um zu verdeutlichen, dass wahres Glück nicht durch materiellen Reichtum entsteht, sondern durch Liebe, Mitgefühl und einfache Gesten der Fürsorge. Er rief die Gläubigen dazu auf, sich nicht von äußerem Erfolg oder Konsum leiten zu lassen, sondern den Weg der Einfachheit und des Mitgefühls zu gehen, wie es Franziskus von Assisi vorgelebt hat. Solche kleinen, liebevollen Handlungen können oft eine tiefere Bedeutung und Wirkung haben als große materielle Geschenke. Die einfache Botschaft lautet, dass innere Erfüllung wichtiger ist als materieller Besitz.
Beeindruckende Darbietung des gemeinsamen Chores
Im Rahmen des Gottesdienstes sang der Verbandschor der Pfarrgemeinden Erlstätt, Grabenstätt und Vachendorf unter Leitung von Martin Lex die Messe in C-Dur von Charles Gounod. Instrumental arrangiert und sehr einfühlsam auf der Orgel begleitet wurde die Darbietung von Heribert Pfeiffer. Als Instrumentalisten wirkten mit: Hans Leonhard 1. Violine, Johanna Schäfer 2. Violine, Viktoria Stegemann Viola und Viola Matthias am Violoncello. Der französische Komponist Charles Gounod (1818-1893), bekannt für seine Opern und geistlichen Werke, verband in dieser Messe melodische Tiefe und emotionale Kraft. Die Komposition wurde von den Mitwirkenden trefflich ausgeführt und sie beeindruckte durch ihren musikalischen Reichtum sowohl die Kirchenbesucher als auch die Patres der Franziskaner, wofür sich Pater Vasile im Anschluss an die Messe noch einmal ausdrücklich bedankte.
Gemütlicher Ausklang im Pfarrheim Vachendorf
Im Anschluss an den Gottesdienst versammelte man sich dann im Pfarrheim Vachendorf, wo der Pfarrgemeinderat für Verpflegung mit Leberkäs, Kartoffelsalat und Getränken gesorgt hatte. In entspannter Atmosphäre tauschte man sich aus, plauderte und aß gemeinsam mit den Gästen aus den Nachbargemeinden, den Mitwirkenden und nicht zuletzt mit den Patres, die sich gesellig unter ihre Schäflein mischten. Eine gelungene Patroziniums-Feier fand so ihren gemütlichen Abschluss.