Feldpost Nr. 002 – Josef Sigleitmeier – Neu-Ulm, 3. August 1914

,

Absender: Josef Siglreitmeier
Empfänger: Unbekannt (vermutlich ein Kamerad oder Freund)
Ort: Neu-Ulm
Kartentyp: Normale Postkarte
Inhalt: Abschiedsworte, Ungewissheit über Wiedersehen


Feldpost 002

Originaltext der Postkarte:

Neu-Ulm, d. 3.8.14

Mein Lieber!

Mein letztes „Lebe Wohl“ sendet dir
dein aufrichtiger Kamerad.

Josef Siglreitmeier

Wer weiß, ob wir uns ?
Gedenke mein, wen ich nicht mehr – (fehlt, vermutlich unlesbar)


Historische Einordnung & Anmerkungen:

Der Abschied in den Krieg

Diese Karte stammt vom 3. August 1914, also zwei Tage nach der deutschen Mobilmachung. Josef Siglreitmeier (Mühlen oder Vachendorf oder Rumgraben?) verabschiedet sich mit deutlichen Abschiedsworten, die auf die Unsicherheit der kommenden Wochen und Monate hinweisen.

Neu-Ulm als Militärstandort: Neu-Ulm war eine Garnisonsstadt, und viele Soldaten wurden hier gesammelt, bevor sie an die Front geschickt wurden.

„Mein letztes Lebe Wohl“ – Diese Formulierung deutet darauf hin, dass Josef bereits ahnte, dass der Krieg nicht für alle glimpflich ausgehen würde.

Unvollständiger Satz am Ende

Der letzte Teil der Karte ist unklar – möglicherweise wollte Josef ausdrücken, dass er nicht weiß, ob er jemals zurückkehren wird. Falls sich noch eine bessere Lesung ergibt, könnte dieser Teil ergänzt werden.

Kommentare

Eine Antwort zu „Feldpost Nr. 002 – Josef Sigleitmeier – Neu-Ulm, 3. August 1914“

  1. Avatar von Anschelina
    Anschelina

    Für mich eindeutig: Er hat die Worte des letzten Satzes absichtlich weggelassen, um die Möglichkeit des Todes zu visualisieren..

Schreibe einen Kommentar zu Anschelina Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert